Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

3

1. Lesebuch für Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten in Elsaß-Lothringen - S. I

1908 - Straßburg : Bull
Lesebuch für fortliillhinpfdjmlen und verwandte Anstaltm in Gfsaß-Lothringen. Ausgabe für ländliche Aorlbil'vungsfchnten. Unter Nlitwirkung namhafter Wachleute und nach Durchsicht seitens der Behörden herausgegeben von W. Wcrtter? und M. Wichet. Zweite, verbesserte u. vermehrte Auflage. Sti^rßbnrg. Friedrich Bull, Verlagsbuchhandlung, l 908.
3

2. Karten und Skizzen aus der außerdeutschen Geschichte der letzten Jahrhunderte - S. uncounted

1895 - Düsseldorf : Bagel
Verlag von August Bagel in Düsseldorf. Zweite, veviiielii-te mrad verbesserte Auflage. Karten und Skizzen aus der vaterländischen Geschichte der letzten 100 Jahre (Neueste Zeit). Zur raschen und sichern Einprägung zusammengestellt und erläutert von Professor Dr. Eduard Rothert, Oberlehrer am Realgymnasium und Gymnasium zu Düsseldorf. 24 Karten in Farbendruck (darunter 6 Doppelkarten), mit mehreren Nebenkarten und kurzen historischen Notizen. Auf groß Lex. - 8° gefalzt. Stark in Halbleinen gebunden. Preis 3 Mark. Inhaltsverzeichnis: (Das in der zweiten Auflage Hinzugefügte ist hier mit „neu“ bezeichnet.) 1. I. Coalition 1792-1797. Erstes Kriegsjahr. 2 1 1798—1795. Die große Coalition. 3' L „ 1796—1797. 4] ü. 1799-1801. Das Jahr 1799. 5. Ii. „ 1800. 6. Iii. „ 1805. , 7. Preußens Fall 1806 und 1807. Nebenkarte: Schlacht bei Jena (neu). 8. Österreichs Erhebung 1809. Nebenkarte: Schlacht bei Aspern (ueu). 9. Donnelkarte. Freiheitskriege: 1813. . „ . . ^ . •. Nebenkarten: a) Schlacht bei Leipzig, Stand vom 16. Oktobei. b) „ * „ n n „ ,T . f c) Preußens Erhebung nach 1807 \ Vorbereitende Ereignisse: j d) Russischer Feldzug 1812 / 10. Freiheitskriege: 1814. U „ 1815. Nebenkarte: Entscheidung bei Waterloo. 12. Doppelkarte. Der deutsche Bund und die Einheitsbestrebungen (neu). 13. Preußen nach 1815. 14. Der deutsche Zollverein 1831. 14a. Doppelkarte. Die erste Entwicklung der deutschen Eisenbahnen. I Beide Karten neu. Die internationalen Bahnen im Jahre 1894. J 15. Die Revolutionen 1848—1851. 16. Die Befreiung Schleswig-Holsteins 1864. ; , 0 , Nebenkarten: a) Erstürmung der Duppeler Schanzen \ neu> b) Die Einnahme des Dannevirke / 17. Mainfeldzug und österreichischer Feldzug 1866. Nebenkarte: Schlacht bei Königgrätz. Der französisch-deutsche Krieg: 18 A Krieg gegen das Kaiserreich. Nebenkarten: a) Die Schlacht von Gravelotte. iö. ä. ivriey b) D.e Kämpfe am 14- und 16. August. 19 Donnelkarte. B. Der Festungskrieg. Nebenkarten: a) Die Schlacht bei Sedan. u. jiopptik.ii ie. b b) D.e Schlacht bei Wörth (neu). 20 Doppelkartc. C. Die Entscheidung. Nebenkarte: Die Belagerung von Paris. 21 Deutsche Geschichte nach .1871. 22. Doppelkarte. Geschichte Österreichs. Nebenkarte: Der italienische Krieg 1859 (neu). 23 Übersicht über die französische Geschichte. -------------------------- Neueste Urteile der Presse.* a) über die beiden Abteilungen zusammen: Zeitschrift für lateinlose höhere Schulen: Die zeichnende Darstellung erobert ein Gebiet nach dem ändern: mit dem vorliegenden Werke aber wird ein ganz bedeutender Schritt nach vorwärts gethan. Man besitzt allerdings schon längst eine Reihe historischer Atlanten _ für den Schulgebraucli die dem Geschichtsunterrichte wesentlich zur Erleichterung dienen. Dasjenige abei, was Ser fehlte ist die Veranschaulichung der Feldzüge und der Kriegslage für besonders wichtige Zeitpunkte und eine ausreichende Anzahl von Schlachtplanen , Solche Diagramme“ werden im vorliegenden Werke in höchst übersichtlicher Ausfuhrung geboten und zwar ist alles in ausreichender Weise mit den nötigen Erläuterungen versehen. Man mag die Karten über den dreifsigjährigen Krieg, über die Raubkriege Ludwigs Xiv. und 'den spanischen Erbfolgekrieg, über den nordischen Krieg, über die Kriege Friedrichs des Grofsen oder Napoleons betfachten, überall wird die Situation mit einem Schlage klargelegt. ” Mdie~früher erschienenen Besprechungen sind auf den inneren Umschlagsseiten der oben angezeigten zwei Abteilungen abgedruckt. Fortsetzung siehe am Schlüte dieses Buches!
4

3. Der Kampf gegen die Republik - S. 2

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2 I. Organisation und Charakter des Krieges baldigen neuen angriff von Frankreich . . . gefaßt machen müssen, und das ganz unabhängig von den Bedingungen, welche mir etwa an Frankreich stellen möchten. . . . (Eine solche Anstrengung wie die heutige darf der deutschen Nation nicht dauernd von neuem angesonnen werden. . . . b) Rteauy, 16. September. . . . An die ernstliche Absicht der jetzigen Pariser Regierung, dem Kriege ein (Ende zu machen, können wir nicht glauben, solange dieselbe im Innern fortfährt, durch ihre Sprache und ihre Akte die Volksleidenschaft aufzustacheln. . . . Idir sind fern von jeder Neigung zur Einmischung in die inneren Verhältnisse Frankreichs. . . . Unsere Friedensbedingungen . . . sind ganz unabhängig von der Frage, wie und von wem die französische Nation regiert wird, sie sind uns durch die Natur der Dinge und das Gesetz der Notwehr gegen ein gewalttätiges und friedloses Nachbarvolk vorgeschrieben. Die einmütige Stimme der deutschen Regierungen und des deutschen Volkes verlangt, daß Deutschland gegen die Bedrohungen und Vergewaltigungen, welche von allen französischen Regierungen seit Jahrhunderten gegen uns geübt wurden, durch bessere Grenzen als bisher geschützt werde. Solange Frankreich im Besitz von Straßburg und Rietz bleibt, ist feine Offensive strategisch stärker als unsere Defensive bezüglich des ganzen Südens und des linksrheinischen Nordens von Deutschland. Straßburg ist im Besitze Frankreichs eine stets offene Ausfallpforte gegen Süddeutschland. 3n deutschem Besitz gewinnen Straßburg und Rietz dagegen einen defensiven Charakter - wir sind in mehr als 20 Kriegen niemals die Angreifer gegen Frankreich gewesen, und wir haben von letzterem nichts zu begehren als unsere von ihm so oft gefährdete Sicherheit im eigenen Lande. . . . Indem wir Frankreich, von dessen Initiative allein jede bisherige Beunruhigung (Europas ausgegangen ist, das (Ergreifen der Offensive erschweren, handeln wir zugleich im europäischen Interesse, welches das des Friedens ist. .. .1 B. (Bambetta, der „Organisator der Sieges“. ©ambettas Programm. {Tours, 9. (Oktober.2 Mitbürger! Huf Befehl der Regierung der Republik habe ich Paris verlassen. . . . 1 Diese Darlegungen fanden Beifall auch in der „Times" und der „Daily News" (Hirth-Gosen Ii, Sp. 2028 ff.). Besonders lebhaft sprach für sie Thomas (Earlple (in der „Times"; ebda. Iii, 3322ff.): „. . . Keine Nation hat jemals einen so schlechten Nachbar gehabt, wie Deutschland ihn seit den letzten Jahrhunderten in Frankreich besaß, einen frechen, raubsüchtigen, unersättlichen, unermüdlich raufsüchtigen Nachbar. . . . Alle Achtung vor der (Einsicht und Mäßigung des Grafen Bismarck' . . . Das anarchische Frankreich erhält da feine derbe Lektion, und wohl ihm, wenn es von ihr Nutzen zieht, wo nicht, so erhält es eine andere und immer wieder eine neue, lernen muß es sie endlich." 2 fjahn, S. 629. ©ambetta fuhr am 7. Oktober im Ballon von Paris ab und gelangte nach gefährlicher Fahrt (hirth-Gosen Ii, 2623ff.) am
4

4. Der Weltkrieg 1914/18 - S. 2

1918 - Breslau : Goerlich
2 ------------- bestrafen. Rußland aber versprach Serbien Hilfe, und dieses gab eine abweisende Antwort. Nun mußte Kaiser Franz Joseph seine Untertanen zu den Waffen rufen. Unser Kaiser bemühte sich, den Frieden zu erhalten. Er sandte an den Zaren Nikolaus mehrere Depeschen, wurde aber von diesem schmählich betrogen. Rußland mobilisierte seine Armee. Kaiser Wilhelm H. war genötigt, an Rußland und an Frankreich den Krieg zu erklären. Belgien, Serbien und Montenegro erklärten auch an Deutschland den Krieg. c) Die Mobilmachung, 1. August 1914. Am Nachmittag des Bl. Juli 1914 hatte sich vor dem Schloß in Berlin eine vieltausendköpfige Menge angesammelt. Unser Kaiser hielt vom Balkon eine Ansprache: „Eine schwere Stunde ist heute über Deutschland hereingebrochen. Neider überall zwingen uns zu gerechter Verteidigung. Man drückt uns das Schwert in die Hand." Am 1. August 1914 befahl der Kaiser die Mobilmachung des Heeres und der Marine. Der Kaiser erklärte in der denkwürdigen Reichstagssitzung am 4. August: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche." — Der Kaiser erneuerte das „Eiserne Kreuz" als Auszeichnung für tapfere Krieger. Am 6. August erließ der Kaiser den „Aufruf an Heer und Marine" und „An das deutsche Volk". Überall herrschte große Begeisterung. Fast 2 Millionen Kriegsfreiwillige aus allen Ständen meldeten sich. 2. Einmarsch der Deutschen in Kelgien. a) Grund des Einmarsches. Die Deutschen wollten den Einfall der Franzosen und Engländer durch Belgien verhindern. Die deutschen Soldaten mußten deshalb durch Belgien marschieren. Die deutsche Regierung war bereit, Belgien für den Durchzug der Truppen zu entschädigen. Auch wurde den Bewohnern Schonung und Schutz zugesichert. Belgien aber, das im geheimen mit unseren Feinden hielt, lehnte unsere Anerbieten ab. England wollte der Beschützer Belgiens sein und erklärte am 4. August 1914 an Deutschland den Krieg. b) Eroberung Belgiens. Bereits am 4. August rückten deutsche Truppen in Belgien ein. Die Belgier zeigten sich feindlich gegen die deutschen Soldaten. Viele waren mit Waffen ausgerüstet. Sie schossen ans den Fenstern, Kellern, Dachluken hinterlistig aus unsere Truppen. Frauen und Mädchen gossen heißes Wasser Über sie. Schlafende Krieger wurden heimtückisch ermordet, fchwerverwundete grausam verstümmelt. Am 7. August 1914 erstürmten die Deutschen die Festung Lüttich. (General von Emmich.) Hierbei wirkten furchtbar die 42 ow-Mörser („Die fleißige Berta"). Am 20. August 1914 zogen die deutschen Truppen in der Hauptstadt Bröfsel ein. Nach 6 Tagen wurde auch die Festung Namur in Besitz genommen. Am 10. Oktober wurde nach 12 tägiger Belagerung das „uneinnehmbare" Antwerpen erobert. (General von Beseler.) Die belgische Königsfamilie war geflohen. In kurzer Zeit war fast ganz Belgien in deutschem Besitz. 3. Die Kämpfe im Westen. a) Der siegreiche Vormarsch. Unser Kronprinz eroberte am 26. August 1914 die Festung Longwy. General von Klntf erstürmte die Festung
5

5. Enthaltend 10 farbige Landkarten des Weltkrieges mit Erläuterungen - S. uncounted

1914 - München : Schuh
Drei Monate Welt-Kriegs-Chronik 1914 28. Juni: Ermordung des Oesterreichischen Thronfolgerpaares in Bosniens Hauptstadt Serajewo. 16. Juli: Reise des Präsidenten von Frankreich an den russischen Zarenhof. 23. „ Ueberreichung des auf 48 Stunden befristeten Ulti- matums Oesterreich-Ungarns an Serbien nach Feststellung, dass der schändliche Fürstenmord von Serajewo auf serbische Untertanen und serbischen Einfluss zurückzuführen war. 25. „ Vorzeitige Rückkehr des Deutschen Kaisers von der Nordlandreise. Serbien erteilt ausweichende und ungenügende Antwort, wodurch der Kriegsausbruch zwischen Oesterreich und Serbien bedingt wurde. 26. bis 28. Juli: Bemühungen Deutschlands und Oesterreichs, insbesondere durch persönliches Eingreifen des Deutschen Kaisers, zur Erhaltung des Friedens und zur Lokalisierung des Krieges, wobei Oesterreich versichernde Erklärungen bezüglich der Selbstständigkeit Serbiens und der Absicht, keine Gebietserweiterungen anzustreben, abgab. — Trotz ehrenwörtlich abgegebener gegenteiliger Versicherungen an Deutschland von Seiten der Regierung Russlands, erfolgte innerhalb der Zeit vom 29. bis 30, Juli die Mobilmachung des russischen Heeres. 31. Juli: In Deutschland wird der Kriegszustand erklärt. — Ultimatum Deutschlands an Russland. 1. Aug.: Durch das Verhalten Russlands gezwungen, erfolgte die Mobilmachung des gesamten Heeres und der Marine des Deutschen Reiches. — Russische Truppen überschreiten die deutsche Grenze und eröffnen ohne Kriegserklärung den Krieg gegen Deutschland. Darauf erklärt Deutschland den Krieg an Russland. 2. „ Französische Truppen machen einen Angriff auf deut- sches Gebiet, womit auch Frankreich ohne Kriegserklärung den Krieg gegen das Deutsche Reich einleitete. 3. „ Deutschland erklärt den Krieg an Frankreich. 4* v England erklärt den Krieg an Deutschland unter dem Vorwand, dass Deutschland die Neutralität Belgiens verletzt habe.—Belgien erklärt sich nach Ablehnung der deutschen Garantien für Schadloshaltung beim Durchzug deutscher Truppen durch belgisches Gebiet, in Kriegszustand mit dem Deutschen Reich. — Denkwürdige Sitzung des Deutschen Reichstages. 5. ,, Oesterreich-Ungarn erklärt den Krieg an Russland, Montenegro an Oesterreich. 6. „ Deutsche Truppen operieren in Belgien. — Serbien erklärt den Krieg an Deutschland. 7. „ Lüttich wird von deutschen Truppen im Sturm ge- nommen. 8. „ Bäderdampfer Königin Luise legte Minen an der Themsemündung. Untergang des englischen Kreuzers Amphion. 10. „ Schlacht von Mülhausen, Franzosen werden zurück- geschlagen. 11. „ Kämpfe bei Lagarde. Sieg der deutschen Truppen. Montenegro erklärt den Krieg an Deutschland. 12. „ Deutsche Unterseeboote operieren an der Ostküste von England. Kriegserklärungen von England und Frankreich an Oesterreich-Ungarn. Erfolge der Panzer-Kreuzer Göben und Breslau im Mittelländischen Meer. 18. „ Ultimatum Japans wegen Kiautschou an das Deutsche Reich. Japan gesellt sich zu England. 20. „ Schlacht in den Vogesen unter siegreicher Führung des Kronprinzen Rupprecht von Bayern. 10000 Gefangene. 21. Aug. 22. „ 23. „ 26. „ 27. „ 28. „ 29. „ 2. Sept. 4. „ 10. „ 12. „ 13. „ 15. „ 17. „ 19. „ 20. „ 22. „ 23. „ 24. „ 29. „ 30. „ 4. Okt. 5. „ 7. „ 8. „ 9. „ 11. „ 13. „ „Ein Kampfplatz ist die Welt: Das Kränzlein und die Krön’ Trägt keiner, der nicht kämpft, mit Ruhm und Ehr’ davon.“ A. Silesius. : Deutsche Truppen besetzen Brüssel. Oesterreicher besiegen bei Kielce die Russen. Deutscher Sieg über Russen bei Gumbinnen, Sieg der Armee des Deutschen Kronprinzen bei Longwy. Herzog Albrecht von Württemberg schlägt bei Neufchateau die Franzosen. Fall der Festung Namur. Die Russen werden bei Krassik geschlagen. Acht französische Armeekorps werden zwischen Sambre und Maas vollständig geschlagen. Strafgericht über die Stadt Löwen wegen Franktireurkrieges ihrer Einwohner durch deutsche Truppen. Das stärkste französische Sperrfort Manonviller fällt. Englische Armee wird bei^t. Quentin aufs Haupt geschlagen. Fünf russische Armeekorps werden von General von Hindenburg bei Gilgenburg-Ortelsburg geschlagen, wobei 90 000 Gefangene gemacht werden. In Frankreich fallen die Festung Givet, die Sperrbefesti-gungen Hirson, Les Eyvelles, Condö, La here, Laon. Fluchtartiger Abzug der französischen Regierung von Paris und Verlegung des Regierungssitzes nach Bordeaux. Fall der Festung Maubeuge. 40000 Franzosen und Engländer werden gefangen genommen. — Die Timokdivision der Serben bei Mitrovitza von österreichischen Truppen vernichtet. Generaloberst von Hindenburg schlägt abermals die Russen. In Deutschland sind 220000 Kriegsgefangene interniert. — Die Oesterreicher beschiessen Belgrad. Schlacht bei Lemberg. — In Ostpreussen werden 30000 Russen gefangen genommen. Die Armee Hindenburg rückt in Russland ein. Gouvernement Suwalki erhält deutsche Verwaltung. Die Kämpfe zwischen Oise, Marne und Maas dauern an. Durchbruch-Versuche der Franzosen werden abgewiesen. Fortgang der Schlachten in Frankreich. _Für deutsche Truppen günstiger Stand an der Aisne und bei Reims. I'ranzosen und Engländer werden aus Angriffsstellungen in Verteidigungsstellungen zurückgedrängt. Deutscher Kreuzer Emden versenkt sechs englische Dampfer im Golf von Bengalen. Deutsches Unterseeboot U 9 bohrt bei Vlissingen drei englische Panzerkreuzer in Grund. Die Zeichnung der deutschen Kriegsanleihe erbringt einen glänzenden Erfolg. Die Russen belagern Przemysl. Die Beschiessung der äusseren Forts von Antwerpen wird aufgenommen. Deutsche und österreichische Truppen ergreifen in Galizien die Offensive. Die Russen ziehen sich in Auflösung zurück. Der rechte deutsche Heeresfiügel in Frankreich rückt vor. Die Russen werden bei Augustowo geschlagen. Beim Angriff auf Tsingtau werden Engländer und Japaner zurückgeschlagen. Nach Fall der äusseren Forts beginnt die Beschiessung der Stadt Antwerpen. -Die Stadt Antwerpen fällt in deutsche Hände nach Flucht der Besatzung. Deutsches Unterseeboot versenkt den russischen Panzerkreuzer Pallada im Finnischen Meerbusen. Festung Przemysl wird von Deutschen und Oesterreichern entsetzt.
5

6. Der Kampf gegen die Republik - S. 3

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
A. Vas Ziel des Krieges. — B. Gambetta, der „Organisator des Steges" Z ... Es ist keine Illusion — Paris i st uneinnehmbar! Es kann weder durch Gewalt noch durch Überraschung erobert werden. Zwei andere Mittel blieben den Preußen: der Aufstand und die Hungersnot; aber weder zu dem einen noch zu dem anderen wird es in Paris kommen. . . . Mit männlicher Ausdauer wird die Stadt alle Bedrängnisse ertragen, um ihren Brüdern in den Departements Zeit zu geben, ihr zu Hilfe zu kommen. . . . Große pflichten werden euch dadurch auferlegt. Die erste . . . ist, daß ihr keinen anderen Gedanken habt als den Krieg. Die zweite besteht darin, daß ihr in brüderlichem Entgegenkommen euch den Befehlen der republikanischen Regierung fügt, welche durch das Recht der Notwendigkeit geschaffen ist. . . . Die Republik ruft die Mitwirkung aller an. Sie wird alle Fähigen Der= wenden. 3n Gemäßheit der Tradition wird sie auch junge Leute zu Führern machen.1 . . . Hein! es ist nicht möglich, daß der Genius Frankreichs sein Antlitz auf immer verhüllt habe, daß die große Ration sich den ihr zukommenden Platz in der Welt durch die Invasion von 500 000 Menschen nehmen läßt. (Erheben wir uns in Massen. ... (Es lebe die Ration, es lebe die eine und unteilbare Republik! 2. Aufstellung der hilsrarinee. Tours, 14. Oktober.2... Art. 1. Die gardes nationales mobiles, die gardes nationaux mobilisös, die Freikorps und andere bewaffnete Truppen, die vom Kriegsministerium abhängen, aber nicht der regulären Armee angehören, werden unter der gemeinsamen Bezeichnung „Hilfsarmee" (armee auxi-liaire) vereinigt. . . . Art. 2. Die hilfs- und die reguläre Armee werden während der Dauer des Krieges einander völlig gleichgestellt. . . . Die Truppen beider Heere können jederzeit, je nach den Erfordernissen des Krieges, verschmolzen werden. Die Offiziere können ohne Unterschied in beiden Armeen kommandieren. . . . 5. Die Lokalverteidigung. Tours, 14. Oktober.3... Art. 1. Jedes Departement, dessen Grenze mit irgendeinem Punkte weniger als 100 Kilometer vom Feinde entfernt ist, wird vom Militärchef in Kriegszustand erklärt Art. 2-------------- Der Militärchef be- 9. in Tours an. — Zur Beurteilung Gambettas vgl. außer Ib besonders:Ic 2b und d; Ii 3; Iiia 1 a und 3b; Iiic 4 a; Ivb 3a. — Treitschkes Urteil in seiner Gedächtnisrede: „Wir Deutschen dürfen Gambetta wahrlich nicht, wie manche seiner Landsleute in der Hitze des Parteikampfes, den Hamen des wütenden Rarren geben. Für die Rettung des Vaterlandes das Unmögliche versuchen, bleibt immer groß. Und schlechthin unmöglich waren die Pläne des Diktators nicht, der mit feinem revolutionären Ungestüm immer neue Armeen aus dem Boden stampfte und die heiße Vaterlandsliebe seines Volkes bis zur Wut des Rachekrieges erhitzte. . . ." Ferner: v. d. Goltz, Gambetta und seine Armeen. (S. 9. „Das, was Gambetta . . . leistete, ist ungeheuer.") 1 Durch die Verordnung vom 13. Oktober wurden „in Erwägung, daß es wichtig ist, . . . die jungen Talente heranzuziehen, und daß die erste Republik nur dadurch, daß sie entschlossen mit der Überlieferung brach, die Wunder von 1792 hervorzubringen vermocht hat", die Gesetze über (Ernennungen und Beförderungen für die Dauer des Krieges aufgehoben und außerordentliche Beförderungen in Aussicht gestellt (Freqcinet, S. 369 f.). 2 Frerjcinet (Generalstabschef Gambettas), La guerre en Province pendant le siege de Paris, S. 371. Durch Verordnung vom 4. November (ebda S. 388) sollten auch die Franktireurs dem Armeeverbanöe eingegliedert werden, „da es doch zweckmäßig ist, Sicherheit für die Disziplin zu schaffen und vereinzelter Kriegführung vorzubeugen". 3 Freqcinet, S. 372 ff.
5

7. Der Weltkrieg 1914/18 - S. 3

1918 - Breslau : Goerlich
— 3 ----- Maubeuge (spr. mobösch). Am 1. September wurden mehrere französische Armeekorps zwischen Reims und Verdun zurückgeschlagen. Die Festung Reims wurde besetzt. b) Jait der Äisne (spr. ahn) und die Winterschlacht in der Champagne (spr. schampanj). Im Innern Frankreichs waren sehr starke Massen aufgestellt. Die Deutschen zogen sich nun bis zur Aisne zurück und legten daselbst Schützengräben an. Der Stellungskamps begann. Vergeblich versuchten die Feinde, die Linie der Deutschen zu durchbrechen. <Hpern, Soissons.) Vom 16. Februar bis 18. März 1915 tobte zwischen Reims und Verfemt die Winterschlacht in der Champagne. Unsere tapferen Soldaten mußten gegen Franzosen, Engländer, Inder und Neger kämpfen. c) 3ul Argonnenwaide. Unsere Truppen unter der Führung des Deutschen Kronprinzen hatten im Walbgebirge der Argonnen schwierige Kämpfe zu bestehen. Der Argonnenwalb vor der Festung Verbun ist etwa 40 km lang und 8—12 km breit. Die Franzosen hatten sich im September 1914 in biesem Walbe festgesetzt. Alle Wege waren mit Drahtverhauen gesperrt. In bichtem Unterholze lag der Feind versteckt. In den Baumkronen waren Maschinengewehre unsichtbar ausgestellt. Unsere Soldaten bekamen schreckliches Feuer. Sie mußten beshalb tiefe Schützengräben mit sicheren Unterständen bauen. Bei den Nahkämpfen wurden Handgranaten verwendet. Besonders wurde in der Nacht gekämpst. Durch Scheinwerfer und Leuchtkugeln wurde die Nacht erhellt. Unsere Truppen hatten im Winter 1915 schwere Kämpfe in den Vogesen zu überstehen. (Hartmannsweiler- und Reichsackerkopf.) Anfang Mai 1915 wurden die Franzosen bei Arras zurückgeschlagen, desgleichen mehrmals in den Juni- und Julitagen an der Loretto-Höhe. Im Jahre 1916 fanben um Verbun sehr blutige Kämpfe statt. ä) Große Durchbrnchsverjnche der Feinde. Vorn August bis November 1916 unternahmen die Englänber und Franzosen mit großer Übermacht Angriffe an der Somme (spr. ßom). (Kronprinz Rupprecht von Bayern.) Im Jahre 1917 tobten furchtbare Kämpfe in Flandern, dem westlichen Zipfel Belgiens, bei Arras, bei Cambrai, in der Champagne, und bei Verbun. An der nördlichen Front in Flanbern, bei Arras und bei Cambrai versuchten englische Truppen unsere Stellung zu burchbrechen. Die deutschen Truppen unter dem Oberbefehl des Kronprinzen Rupprecht von Bayern leisteten helbenmütigen, unbezwingbaren Wtberstanb. In der Champagne und bei Verbun hielt die Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen staub gegen die Angriffe der Franzosen. Alle Durchbruchsversuche unserer Feinde mißlangen. _ Drr Stelln ilgs Kampf. Unsere braven Feldgrauen heben mit Spaten und Beilpicken L-chützen graben aus. Das geschieht meist in der Nacht. Ein Graben ist so tief, daß ein Mann darin ungesehen stehen sann. Alle 10 m läßt man im Graben bis auf einen schmalen Verbindungsgang einen Erdklotz stehen. Dieser schützt gegen seitlich einschlagende Geschosse. Die ausgeworfene Erde bildet den Kopfschutz. Zuweilen werden noch Sand-säcke daraus gelegt. Auch steckt man Stahlplatten hinein. Die Soldaten schießen durch Gucklöcher. In der vorderen Grabenwand Bauen die Soldaten Unterstände ein, deren Decken aus Balken, Stammen und Erde gebildet werden. Oft sind die Unterstände als Stuben^ mit selbstgezimmerten Tischen, Bänken und Stühlen eingerichtet. Als Lager dienen Stroh, Reisig, Moos und Schilf. Im Unterstände sind die Soldaten 2
5

8. Merkbüchlein zum Weltkrieg - S. 3

1915 - Breslau : Hirt
Die Eroberung Belgiens. 3 Ms Auszeichnung für unsere tapferen Krieger erneuerte unser Kaiser am (£rn®'eerun 5. August das Eiserne Kreuz. besn@ifcrnen Den schönsten Ausdruck hat diese große Zeit in der neuen Dichtung ge- Kreuzes funden. Herrliche und tiefempfundene Gedichte sind damals entstanden. 2. Die Eroberung Belgiens. Der Aufmarsch des deutschen Heeres war noch nicht beendet, als schon die ersten Siegesnachrichten bei uns eintrafen. Ein Blick auf die Karte zeigt eine ununterbrochene Reihe starker franzö- Der sischer Festungen an unserer Westgrenze. An dieser gepanzerten Wehr sollte ’ssenm der deutsche Ansturm zerschellen, das französische Heer durch das „neutrale" Belgien in die ungeschützten Rheinlande einbrechen und die deutschen Armeen im Rücken bedrohen. So war es heimlich zwischen Frankreich, England und Belgien verabredet. Unser Generalstab wußte das. Er beschloß, den Feinden zuvorzukommen. Das Gesuch Deutschlands um freien Durchzug durch Belgien wurde abgelehnt. Da überschritten unsere Truppen die Grenze von Aachen aus. Durch gefällte Chausseebäume, aufgerissene Straßen, zerstörte Brücken, gesprengte und verstopfte Tunnels versuchte das sich zurückziehende belgische Heer vergebens unsere Armee aufzuhalten. Anfänglich geheuchelte Freundlichkeit der belgischen Bevölkerung verwandelte sich bald in fanatische Wut. Ein grausamer, von der Regierung und Presse wohlvorbereiteter Franktireurkrieg Der Franksetzte ein. Aus verdeckten Schießscharten schoß man hinterrücks auf unsere Sol- ttrcur£ue0 daten. Frauen und Mädchen gossen heißes Wasser über sie. Schlafende Krieger wurden heimtückisch ermordet, schwerverwundete grausam verstümmelt. Die deutschen Soldaten übten strenges, aber gerechtes Gericht: Waffentragende wurden standrechtlich erschossen, die Häuser der Meuchelmörder in Brand gesteckt. Doch vorwärts durch brennende und rauchende Dörfer drang das 10. Armeekorps (Hannoveraner) unter General von Emmich auf die Festung Lüttich Erstürmung vor. Ein kühner Handstreich, den Kommandanten der Festung gefangen zu nehmen, wäre beinahe geglückt. Am 7. August wurde Lüttich im Sturm genommen. Dabei erlitt der Kommandeur des 74. Regiments (Hannover), Prinz Wilhelm zur Lippe, den Heldentod. Ein Zeppelinluftschiff und die gewaltigen 42 cm = Mörser, das Kruppsche Geheimnis, wirkten bei der Einnahme mit. Unter den Trümmern eines Forts fand man den tapferen Kommandanten General Leman schwer verwundet. Der Fall von Lüttich erweckte einen Sturm der Begeisterung in Deutschland, Staunen und Verwunderung in der ganzen Welt. General von Emmich erhielt den Orden „Pour le merite“. König Albert von Belgien wies die ihm zum zweitenmal gebotene Bruderhand zurück. Das deutsche Heer drang mut in zwei Heeressäulen, eine auf Namur, die andere auf Brüssel vor. Nach zwei siegreichen Gefechten bei Perwez und Tirlemont zogen deutsche Truppen am 20. August in die Hauptstadt Brüssel ein. Am 26. August wurde die starke Maasfeste Namur erobert (Heldentod Eroberung des Erbprinzen von Sachsen-Meiningen). Am 26. August unternahm die Be- öon 3tamur scitzung Antwerpens einen heftigen Ausfall in der Richtung nach Brüstet; er wurde unter schweren Verlusten der Feinde zurückgeschlagen. Gleichzeitig wurde ein wohlvorbereiteter Franktireurübersall auf unsere Truppen in Löwen blutig Lvwen
5

9. Der Weltkrieg 1914/16 - S. 119

1916 - Breslau : Hirt
Ergänzung: Der Weltkrieg. 119 Belgien, Montenegro und Japan, und mit Engländern und Franzosen zogen Indier, Neger, Turkos und Zuaven in bunter Reihe gegen uns ins Feld. 7. Unser deutsches Volk zeigt sich beim Ausbruche des Kampfes in seiner ganzen Größe. Die erste Augustwoche 1914 brachte ein erhebendes Schauspiel. Das deutsche Volk stand wie ein Mann auf zum Kampfe. Ter Wille zum Siege durchströmte gleichmäßig Volk und Heer. „Durch Not und Tod zum Sieg" war seine Parole. Die Mobilmachung und der Aufmarsch unseres Mmonenheeres vollzogen sich durch die glänzenden Leistungen unserer Eisenbahnen wie ein ohne Störung ablaufendes Uhrwerk. Die Krieger Österreich-Ungarns und Deutschlands rückten Schulter an Schulter zum westlichen, östlichen und südlichen Kriegsschauplatz, und diese Verbrüderung steigerte die Begeisterung unserer Truppen, wenn sie noch einer Steigerung fähig war. Die Not der Zeit weckte einen Opfermut, wie ihn die deutsche Geschichte größer nie gesehen hat: gegen zwei Millionen Kriegsfreiwilliger meldeten sich zu den Fahnen und sehnten ungeduldig den Tag herbei, an dem sie vor den Feind durften. Dem Opfermut der Kämpfer stand der Opfermut der Daheimgebliebenen zur Seite. In der freiwilligen Krankenpflege, in der Fürsorge sür die Familien unserer Krieger, in der Verpflegung der durchziehenden Truppen und in der Sorge um die deutschen Flüchtlinge ans Belgien und Ostpreußen überboten Männer und Frauen einander. Partei-, Standes- und Konfessionsunterschiede waren mit einem Male verschwunden, das deutsche Volk glich einem hartgeschmiedeten Stahlblock, an dem des Feindes Stoß abprallen mußte. Und der Deutsche besann sich auf sich selbst in jenen Tagen. Er machte sich frei von der Bewunderung des Auslandes. — Mit dieser Begeisterung, diesem Opfermut und dieser Selbstbesinnung verband sich eine religiöse Wiedergeburt, schön und erhaben, wie man sie vorher kaum für möglich gehalten hatte. Die Kirchen füllten sich, und heiße Gebete stiegen hinauf ^m Herrn der Heerscharen um Schutz und Sieg und Frieden. Am 5' August erneuerte der Kaiser das Eiserne Kreuz, das in schwerer Zeit 1813 gestiftet und bereits einmal (1870) erneuert wurde und stets das höchste Ziel des Ehrgeizes der deutschen Krieger war. 8. Belgien wird erobert. Nachdem Teile des Viii. Armeekorps am 2. August Luxemburg besetzt hatten, rückten andere deutsche Truppen am 4. August in Belgien ein. Zwar galt Belgien als neutral, und der Reichskanzler erklärte noch in der Reichstagssitzung vom 4. August offen die Besetzung Belgiens als Verletzung des Völkerrechts, zu der wir aber durch die Notlage gezwungen feien. Er versprach gleichzeitig, das Unrecht wieder gut machen zu wollen, wenn das militärische Ziel erreicht sei. Es hätte der Entschuldigung nicht bedurft. Denn als unsere Truppen später Brüssel besetzt hatten und belgische Staatsakten beschlagnahmten, stellte sich heraus, daß Belgien bereits 1906 einen Vertrag mit England geschlossen hatte, nach dem im Falle eines Krieges englische Truppen durch Belgien gegen die deutsche Grenze marschieren konnten. So war die belgische Neutralität ein Gaukelspiel, und wenn sie nicht bestand, konnte sie von uns auch nicht gebrochen werden. Am 7. August nahmen unsere Truppen unter Führung des Generals von Emmich Lüttich im Sturm. Dieser Sturm auf die modern ausgebaute Festung mit zwöls Forts war eine schwere Arbeit, um so schwerer, als nur „sechs Friedensbrigaden mit etwas Kavallerie und Artillerie" die Festung nahmen. Zum ersten Male beteiligte sich hier ein deutsches Lustschiff (Z 6) erfolgreich am Kampfe, auch die neuen Kruppschen 42-em-Mörser leisteten vor Lüttich ihre erste Kriegsarbeit und machten die rasche Einnahme sämtlicher Forts möglich. Der König
5

10. Nr. 1a - S. 147

1916 - Breslau : Hirt
Ergänzung: Der Weltkrieg 1914/15. 147 Volk zu jedem Opfer bereit war. Klassenunterschiede in Stand und Beruf hatten aufgehört; die Deutschen zeigten sich als ein einig Volk von Brüdern. Mit erhebender Einmütigkeit bewilligte der Deutsche Reichstag an: 4. August 5 Milliarden Mark für Kriegszwecke, und der Kaiser erklärte in dieser Sitzimg: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsche!" Am 5. August erneuerte er den Orden des Eisernen Kreuzes, und am folgenden Tage erließ er den „Ausruf an Heer und Marine", in dem es heißt: „Unsere heiligen Güter, das Vaterland und den eigenen Herd, gilt es gegen ruchlosen Überfall zu schützen. Gedenket unserer großen, ruhmreichen Vergangenheit! Gedenket, daß Ihr Deutsche seid! Gott helfe uns!" Dieselbe Siegeszuversicht drückt der Kaiser in dem gleichzeitig erlassenen „Aufruf an das Volk" aus, der mit den Worten schließt: „Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit unseren Vätern war!" 3. Der Krieg in Ostpreußen, a) Einfall der Russen. Beim Ausbruch des Krieges sah sich die deutsche Heeresleitung genötigt, den größten Teil ihrer Streitkräfte nach den: westlichen Kriegsschauplätze zu senden, um zu verhüten, daß die Franzosen, Engländer und Belgier ihren geplanten Einfall in die Rheinprovinz ausführten. Die Verteidigung von Ost- und Westpreußen wurde zunächst allein den einheimischen Truppen übertragen, die zusammen die achte Armee bildeten. Die Russen stellten den Deutschen zwei Armeen gegenüber: die Wilnaarmee gegen die Ostgrenze und die Narewarmee gegen die Südgrenze von Ostpreußen. Beide Armeen zusammen waren den deutschen Streitkräften im Osten an Zahl der Streiter mehrfach überlegen. Es kam zunächst zu kleineren Grenzkämpfen, in denen die Russen überall zurückgeworfen wurden; aber dennoch drangen kleinere Abteilungen feindlicher Reiter hie und da in die Provinz ein und verbreiteten unter den Bewohnern Furcht und Schrecken. Mitte August hatten die Russen ihren Aufmarsch beendet und rückten im Osten und Süden gegen Ostpreußen vor. Die Wilnaarmee wurde zwar bei Stallupönen am 17. und bei Gumbinnen am 20. August geschlagen; aber am Abend nach der Schlacht bei Gumbinnen erhielten die deutschen Truppen den Befehl zum Rückzüge, weil von Süden her die Narewarmee anrückte. Nunmehr brach die Wilnaarmee zu beiden Seiten der Bahnstrecke Eydtkuhnen-Königsberg in die Provinz ein. An der Deime wurde sie zwar durch den Königsberger Landsturm aufgehalten; aber feindliche Kavallerie unter- nahm Streifzüge weiter süd- und südwestlich über Gerdauen, Angerburg und Lötzen bis Lyck und westlich bis zur Passarge, wenige Meilen von Königsberg. b) Kriegsnot in Ostpreußen. Der Einbruch der Russen brachte die Be- wohner der Provinz in große Not. Hunderttausende verließen in Eile Haus nnb Hof und flohen zu Fuß, auf Wagen und mit den Eisenbahnen über die Weichsel, zum Teil bis Berlin und darüber hinaus nach Mitteldeutschland. Viele versuchten, ihre großen Viehherden vor den Russen zu retten; aber wenigen gelang es, so daß die Russen reiche Beute fanden. Was sie nicht verbrauchen oder mitnehmen konnten, vernichteten sie durch Feuer und Schwert oder verunreinigten es in unaussprechlicher Weise. Zahl- reiche Einwohner mußten den Tod erleiden, und die wehrfähigen Männer wurden zum großen Teil gefangen genommen und nach Sibirien abgeführt. Die preußischen Behörden hatten die von den Russen besetzten Gegenden verlassen, auch die Gelder der öffentlichen Kassen und Banken waren in Sicherheit gebracht. Der wirtschaftliche Schaden, den die Russen in der Zeit vonr 2. August bis Mitte September der Proviuz Ostpreußen zugefügt hatten, wurde auf 31/2 Milliarden Mark geschätzt. Das deutsche Volk aber nahnr an dem traurigen Schicksal der Geschädigten innigen Anteil, linderte nach Kräften die Not der Flüchtlinge und veranstaltete zum Besten der Provinz Samm- lungen, die reichen Ertrag lieferten.
   bis 10 von 7526 weiter»  »»
7526 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 7526 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 3
1 46
2 29
3 89
4 393
5 189
6 34
7 168
8 112
9 26
10 381
11 14
12 1126
13 19
14 7
15 2
16 53
17 9
18 119
19 20
20 4
21 19
22 7
23 8
24 50
25 358
26 22
27 14
28 6809
29 65
30 3
31 34
32 180
33 105
34 1258
35 300
36 55
37 735
38 33
39 131
40 162
41 36
42 19
43 18
44 24
45 215
46 24
47 295
48 12
49 15

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 15
1 666
2 6
3 85
4 73
5 75
6 12
7 35
8 809
9 2247
10 22
11 14
12 43
13 40
14 3
15 202
16 759
17 971
18 38
19 1327
20 28
21 80
22 5
23 1812
24 4
25 14
26 3
27 13
28 37
29 475
30 20
31 5
32 459
33 35
34 31
35 17
36 184
37 23
38 1199
39 165
40 43
41 76
42 67
43 38
44 108
45 315
46 54
47 3
48 18
49 66
50 6
51 6909
52 49
53 15
54 37
55 10
56 26
57 11
58 7
59 486
60 964
61 164
62 30
63 5
64 44
65 13
66 77
67 13
68 79
69 19
70 85
71 162
72 62
73 33
74 275
75 39
76 170
77 426
78 173
79 14
80 492
81 11
82 91
83 30
84 11
85 61
86 16
87 69
88 4
89 12
90 8
91 51
92 722
93 19
94 189
95 12
96 235
97 82
98 415
99 140

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21093
1 12115
2 9822
3 13498
4 7322
5 16058
6 27805
7 19409
8 4666
9 19066
10 15052
11 10130
12 23634
13 16026
14 14709
15 9313
16 14204
17 8469
18 13745
19 21532
20 4764
21 11320
22 10287
23 4295
24 22230
25 19302
26 14297
27 11030
28 18404
29 17363
30 12547
31 7731
32 17077
33 69761
34 22298
35 11385
36 8078
37 10189
38 7762
39 27982
40 17064
41 7188
42 19170
43 22174
44 13645
45 6088
46 13641
47 19642
48 9530
49 10935
50 26551
51 39696
52 26668
53 7103
54 38469
55 16085
56 7167
57 5676
58 14591
59 70119
60 8504
61 14520
62 22059
63 5713
64 10465
65 19188
66 7247
67 15486
68 6056
69 6797
70 7931
71 15849
72 10952
73 15839
74 10909
75 15857
76 8252
77 13413
78 19069
79 9458
80 20483
81 110253
82 7268
83 19900
84 15935
85 11557
86 10083
87 9834
88 10928
89 13412
90 9148
91 22548
92 10098
93 8291
94 11167
95 19035
96 7157
97 14364
98 11297
99 11864
100 61542
101 9486
102 25618
103 17550
104 10624
105 8650
106 8318
107 13091
108 7447
109 16867
110 13821
111 16134
112 13851
113 10790
114 14846
115 10311
116 13954
117 5533
118 8516
119 21331
120 10486
121 26048
122 11445
123 14328
124 23856
125 16601
126 10455
127 30701
128 8090
129 16521
130 9281
131 39141
132 11451
133 28212
134 10861
135 5900
136 60985
137 9650
138 7402
139 13537
140 15753
141 7526
142 24916
143 21728
144 7803
145 23701
146 9609
147 5523
148 16477
149 9154
150 10383
151 14502
152 30444
153 9177
154 12784
155 18368
156 22686
157 16246
158 10712
159 14106
160 10917
161 9210
162 9385
163 8882
164 10788
165 15016
166 25843
167 7361
168 11357
169 9906
170 7490
171 20569
172 14095
173 34987
174 8737
175 68843
176 15700
177 54366
178 7195
179 26970
180 10456
181 8868
182 34310
183 84687
184 15135
185 6482
186 7512
187 10250
188 26096
189 11596
190 6408
191 13174
192 14920
193 23297
194 10771
195 14808
196 31427
197 11305
198 11370
199 16505